Facetten des Niederdeutschen
Schnipsel
Groth-Jahr 2019 (9): Das gesprochene Dithmarscher Plattdeutsch zu Zeiten von Klaus Groth: Quellen

Zu den Quellen: Wir haben das Glück, das wir eine Untersuchung der gesprochenen Mundart in Dithmarschen besitzen, die nur zwei Jahre nach dem Tod von Klaus Groth erschienen ist. Sie untersucht den Vokalismus des Dorfes Wesseln. Wesseln grenzt direkt an Heide, den Wohnort von Klaus Groth. Also nicht nur zeitlich, sondern auch geographisch ist ein unmittelbarer Vergleich mit dem Plattdeutsch von Klaus Groth möglich.
Bei der Arbeit handelt es sich um eine Dissertation, erstellt von Hugo Kohbrok (1901), die jetzt auch online zur Verfügung steht: ub.uni-kiel.de.
Die Ergebnisse dieser Arbeit sind - was unsere Fragestellung angeht - im großen und ganzen übertragbar auf das gesamte Dithmarschen. Das belegt eine andere Dissertation über die "Mundart von Burg in Dithmarschen" (Rudolf Stammerjohann (1913), wie auch später die Wortschatzuntersuchung in Wöhrden "Wöhrner Wöör" ( Peter Neuber (2001)), am Rande auch die Formenlehre "So schnackt wi in Dithmarschen" ( Annemarie Jensen (2011)). Wichtig auch Reimer Bull, insbesondere: "Op Visiten bi Klaus Groth (Hörbuch)" (2008, Neuaufl. 2019).
Anm.: Das Fritz-Reuter-Wörterbuch wird diese Woche abgeschlossen. Danach geht es mit dem "Wörterbuch Dithmarschen" weiter. Darin ist dann auch der Wortschatz von Wesseln, soweit ihn die Dissertation von Kohbrok behandelt, vollständig enthalten. Wenn ausreichend Wörter aufgenommen sind, folgt hier die Fortsetzung von "Klaus Groth und die Dithmarscher Mundart".