Facetten des Niederdeutschen
Schnipsel
Die Leitung des INS macht hohe Schulden. Wer bezahlt sie?
"Das Vertrauen nicht nur zwischen dem INS und den Ländern (und das gilt nicht allein für das Sitzland Bremen) ist nachhaltig erschüttert", sondern auch "viele Plattdeutsch-Aktivisten" sind verunsichert. Das schreibt die Leitung des Instituts für niederdeutsche Sprache (Präsident und Vorsitzender) an die Mitglieder des Vereins am 6. Februar 2017 >>> . Und macht die vier norddeutschen Bundesländer dafür verantwortlich. Eigene Fehler kennt sie nicht.
Der Vorwurf der Länder ist unter anderem, dass die bisherige Leitung öffentliche Mittel für nichtsatzungsgemäße Zwecke verwendet hat (z.B. für die Rente ihrer Mitarbeiter, für Prozesse, wie um das Lindow-Wörterbuch, für Abfindung, um missliebigen Mitarbeiter loszuwerden, P.H.).
Jetzt setzt die Leitung dem die Krone auf: Sie nimmt einen hohen Kredit auf, um das Grundstück Schnoor 43 zu erwerben (vgl. dazu: >>> ).
Wurde dieser Schritt mit den vier Bundesländern abgesprochen? Oder mit den Vereinsmitgliedern? Natürlich nicht! Darf das INS überhaupt Schulden machen?
Und vor allem: Wer haftet für die Schulden? Pastor Römmer? Dr. Goltz? Sicherlich nicht! Dirk Römmer will in diesem Jahr sein Präsidentenamt abgeben, Dr. Goltz hat bald das Rentenalter erreicht.
Und wovon soll der Kredit zurückgezahlt werden? Die Mittel der Bundesländer laufen zum Jahresende aus. Aus dem Brief der INS-Leitung geht hervor, dass die INS-Leitung nur vage Vorstellungen davon hat, wie allein das laufende Geschäft weitergehen könnte. Über die Rückzahlung der Schulden kein Wort. Es bleibt dann wohl nur die Immobilie als Gegenwert. Soll das INS durch den Verkauf von Immobilien weiterführt werden?
Im INS hängt eine Tafel mit den Namen der Spender. Sie wollten das Plattdeutsche unterstützen. Aber ganz sicher nicht windige Geldgeschäfte. Und nicht die privaten Interessen der jetzigen Leitung. Eine "effektive Steuerung und Kontrolle" >>> des INS, die die Länder mit der Kündigung der Mittel erreichen wollen, ist also dringend geboten!
Der Brief des Präsidenten und des Vorsitzenden des INS vom 06.02.2017 (pdf) >>>