Facetten des Niederdeutschen
Schnipsel
Mecklenburgisch-Vorpommersch
Mecklenburg wurde ab dem 12. Jahrhundert von Sachsen (dem "Stammland") aus kolonisiert. Die Siedler kamen aus allen Teilen Sachsens, inbesondere Westfalen (wie schon in Lübeck), aber auch aus dem niederländischen Sprachgebiet. Mecklenburgisch-Vorpommersch ist entstanden aus verschiedenen niederdeutschen Dialekten und hat keine so scharf abgrenzbaren Besonderheiten wie etwa das Westfälische.
Einige Kennzeichen des heutigen Mecklenburgisch-Vorpommersch:
1. Hebung der mittleren Langvokale vor r, e wird zu i, o zu u, u zu ü: mihr (mehr), Uhr (Ohr), hüren (hören)
2. Häufige Doppelvokale (Diphthonge): fi-en, mi-en, tauhüren, späulen usw.
3. Diminutivbildungen auf -ing: Mudding `Mütterchen´
4. Bildung des Einheitsplurals der Verben im Präsens auf -en ( statt -t): wi maken statt wi maakt.